Väter und Söhne

VäterUndSöhne

Wenn dein Vater stirbt steht hinter dir niemand mehr. Dann bist du der hinterste in der Reihe, mit dem Rücken zur Wand. Keiner mehr da, der die Verantwortung für dich übernehmen könnte. Keiner mehr da, der dir einen Ratschlag geben könnte. Sondern du gibst jetzt die Ratschläge, du hast jetzt die Verantwortung. Das ist ein brutaler Generationenwechsel. Wie ein Staffellauf. Die Rolle wird weitergegeben. Und der Gedanke, daß eines Tages meine Söhne in die gleiche Situation kommen werden, ist wirklich verstörend. Ich hatte mich in den vielen Jahren meines Lebens so sehr daran gewöhnt, daß hinter mir immer noch jemand steht. Diese manchmal bedrohliche, manchmal lästige, immer irgendwie starke, männliche Energie, die einfach da war. Meistens habe ich sie nicht zu schätzen gewusst, wollte daß sie weggeht, daß sie mich in Ruhe lässt. Dann war sie eines Tages weg, und seitdem muß ich dieses Vakuum füllen, muß diese Rolle spielen. Sollte man nicht wenigstens einmal im Leben seinem Vater sagen, daß er das Vatersein gut macht?

 

Es ist bunt. Es leuchtet.

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Es ist bunt. Es leuchtet. Es erzählt eine Geschichte. Beim Anblick dieses Fensters im Kölner Dom denke ich: Die Anfänge des Kinos! In solchen Momenten hätte ich gerne meine Söhne bei mir, um Ihnen diese Gedanken mitzuteilen. Ist das eigentlich auch ein Grund, warum wir Kinder haben wollen: damit wir uns ihnen mitteilen können? Damit wir jemanden haben, der sich unsere Gedanken anhört?